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Kotatea lobata Weichkoralle

Kotatea lobata wird umgangssprachlich oft als Weichkoralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Zenodo

Foto: Manawatāwhi /Three Kings Islands, Neuseeland

Foto von NIWA / CC BY 4.0
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Zenodo

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
15205 
AphiaID:
1602298 
Wissenschaftlich:
Kotatea lobata 
Umgangssprachlich:
Weichkoralle 
Englisch:
Soft Coral 
Kategorie:
Weichkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Alcyonacea (Ordnung) > Alcyoniidae (Familie) > Kotatea (Gattung) > lobata (Art) 
Erstbestimmung:
Kessel, Alderslade, Bilewitch, Schnabel, Norman, Tekaharoa Potts & Gardner, 2022 
Vorkommen:
Endemische Art, Neuseeland 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
3 - 30 Meter 
Größe:
bis zu 8cm 
Temperatur:
17,75°C - 18,17°C 
Futter:
Azooxanthellat, Invertebraten (Wirbellose), Ruderfußkrebse (Copepoden), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2022-09-27 15:06:46 

Haltungsinformationen

Die Weichkoralle Alcyonium aurantiacum, bekannt als "Dead man’s fingers", war eine der ersten Korallen, die während der Astrolabe-Expeditionen in Neuseeland wissenschaftlich beschrieben wurden.
Typisch für die damalige Zeit ist die Originalbeschreibung von Quoy & Gaimard vage und basiert weitgehend auf Merkmalen, die nach heutigen Maßstäben wenig diagnostischen Wert haben. Die einzige andere taxonomische Behandlung von Alcyonium aurantiacum ist die Beschreibung von Benham (1928), die leider die Vielfalt der neuseeländischen Küsten-Weichkorallen weiter verschleiert, indem sie dieser Koralle sowohl lappige als auch verkrustete Exemplare zuordnete.
Folglich wurden mehrere morphologisch unterschiedliche Formen als möglicherweise zu Alcyonium aurantiacum gehörend identifiziert, obwohl sie in Bezug auf die Farbe sehr variabel, Kolonieform und Skleritenmorphologie sehr unterschiedlich sind.

Dr. Kessel nahm sich dieser Herausforderung an und seine Arbeit führte zu einer Erstbeschreibung von sage und schreibe 10 neuer Arten, die bisher alle Alcyonium aurantiacum zugeordnet waren.

Eine dieser neuen Arten ist die Weichkoralle Kotatea lobata.

Die Kolonien von Kotatea lobata sind kräftig gelappt und orangefarben mit weißen Polypen. Die Tentakel enthalten unregelmäßige, warzige, schuppenartige Sklerite.
Der Polypenhals enthält wenige knollige bis warzige, stäbchenförmige Formen, die an der Basis konzentriert sind. Polypenhügel enthalten kurze, warzige, stäbchen- und spindelförmige Formen und dornige Keulen.
Die Lappenoberfläche enthält ähnliche dornige Keulen, größere spindelförmige Formen und Ausläufer.
Die Basisoberfläche enthält ähnliche Strahlen sowie breite Spindeln, stäbchenartige Formen, Keulen und einige blattartige Sphäroide.
Das Innere der Lappen und der Basis enthält ausgeprägte, stark verzweigte, unregelmäßige geweih- und spindelartige Formen.

Die Exemplare von Kotatea lobata wurden rund um die nördliche Nordinsel Neuseelands gesammelt, von Houhora Harbour bis zu den Mercury Islands an der Ostküste und von Muriwai bis Manukau Harbour an der Westküste zwischen der Gezeitenzone und Tiefen von ~ 30 m.
Kotatea lobata zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie gelegentlich bei Ebbe freiliegt, meist unter Felsbrocken oder Überhängen, viele der Exemplare wurden unter Felsblöcken und an Felswänden gesammelt.

Die Anzahl der Lappen kann von Exemplar zu Exemplar stark variieren. Die Größe der Kolonie und die Dicke der Lappen hängen auch stark vom Expansionsstadium der Kolonie ab. Die untersuchten geschrumpften Exemplare waren bis zu 8 cm groß.
Bei konservierten Exemplaren reicht die Farbe von hell- bis dunkelorange oder sogar rot (entsprechend der Färbung lebender Exemplare), und gelegentlich ist sie stumpfbeige was aber wahrscheinlich auf die anfängliche Fixierung in Formalin zurückzuführen ist.
Wenn die Polypen bei kontrahierten Kolonien eingezogen sind, sind die Polypenhügel oft deutlich sichtbar und können Kotatea lobata ein ausgeprägtes schuppiges Aussehen verleihen.

Etymologie
Der Artname setzt sich aus dem lateinischen Wort lobata" für gelappt" zusammen.

Etymologie:
Kotatea ist das Māori-Wort für rote Weichkorallen und wird als Gattungsname verwendet, um ihre ursprünglichen te reo (Māori-Sprache) Namen zu würdigen. Ko bezieht sich auf einen weit zurückliegenden Zeitpunkt, während tatea so viel wie Nachkommen bedeutet. Darüber hinaus bezieht sich kota (gehärtete Schale) auf das Substrat, auf dem einige Kolonien wachsen, während tea (weiß) sich auf die Polypen bezieht, die sich gemeinsam an dieses Fundament klammern und die Bedeutung von whānau (Familie), Einheit und Sicherheit verdeutlichen. Ngāti Kurī beriet über die Angemessenheit dieses Namens und lieferte die folgende kōrero (Erzählung): "Bei Kotatea dreht sich alles um whānau (Familie).

Literaturfundstelle:
Kessel, Gustav M., Alderslade, Philip, Bilewitch, Jaret P., Schnabel, Kareen E., Norman, Jerry, Potts, Romana Tekaharoa, Gardner, Jonathan P.A. (2022):
Dead man's fingers point to new taxa: two new genera of New Zealand soft corals (Anthozoa, Octocorallia) and a revision of Alcyonium aurantiacum Quoy & Gaimard, 1833
European Journal of Taxonomy 837: 1-85, DOI: doi.org, URL: zoobank.org

https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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