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Alderia modesta Saftsaugerschnecke, Salzwiesen-Nacktschnecke

Alderia modesta wird umgangssprachlich oft als Saftsaugerschnecke, Salzwiesen-Nacktschnecke bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Jeff Goddard, USA

Juvenile sapsucking sea slug.Sacoglosssan Alderia modesta, 2 mm long.Maine, USA 2022


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Jeff Goddard, USA Copyright Jeff Goddard, USA. Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
14866 
AphiaID:
141555 
Wissenschaftlich:
Alderia modesta 
Umgangssprachlich:
Saftsaugerschnecke, Salzwiesen-Nacktschnecke 
Englisch:
Sapsucking Sea Slug, Modest Alderia 
Kategorie:
Schlundsackschnecken 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Gastropoda (Klasse) > Sacoglossa (Ordnung) > Limapontiidae (Familie) > Alderia (Gattung) > modesta (Art) 
Erstbestimmung:
(Lovén, ), 1844 
Vorkommen:
Alaska, Barentssee, Belgien, Biskaya, Britische Inseln, Deutschland, Europäische Gewässer, Finnland, Frankreich, Gelbes Meer, Golf von Maine, Irland, Neufundland, Nord-Atlantik, Nord-Ost-Atlantik, Nord-Pazifik, Nord-West-Atlantik, Norwegen, Nova Scotia, Ostsee, Pazifischer Ozean, Polen, Russland, Schweden, USA 
Meereszone:
Intertidal (Eulitoral), Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist -bis 15 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
2 - 5 Meter 
Habitate:
Brackwasser, Gezeitenzone, Salzwiesen 
Größe:
0,1 cm - 0,8 cm 
Temperatur:
0,5°C - 18°C 
Futter:
Algen , Herbivor (pflanzenfressend) 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-01-10 14:05:59 

Haltungsinformationen

Alderia modesta (Lovén, 1844)

Alderia modesta ist eine Meeresschnecke aus der Familie der Limapontiidae. Sie kommt in Mündungslebensräumen und Salzwiesen auf beiden Seiten des Nordatlantiks und des Nordpazifik vor. Die Art ist sowohl im Atlantischen als auch im Pazifischen Ozean verbreitet. In den Gewässern des Nordostatlantiks kommt sie von der Barentssee südlich bis zum Golf von Biskaya vor. In den Gewässern des Nordwestatlantiks kommt sie von Neufundland südlich bis New York vor. In den nördlichen Teilen des Pazifischen Ozeans ist sie von Alaska bis Russland anzutreffen. Entlang der norwegischen Küste erstreckt er sich von Østfold bis Finnmark.

Im vollständig expandierten Zustand erreicht die kleine Schnecke eine Größe von max. 1,5 mm. Der Fuß ist viel breiter als der Körper, die Rhinophore fehlen entweder oder sind auf kleine abgerundete Beulen oder „Ohren“ auf jeder Seite des Kopfes reduziert.

Dem vorderen Drittel des Körpers fehlen die Cerata, in den hinteren zwei Dritteln sind Cerata entlang jeder Seite des Körpers angeordnet, wodurch die dorsale Mittellinie frei bleibt. Bei kleinen Tieren scheinen die Cerata in Reihen angeordnet zu sein, bei größeren Individuen ist ein Muster nicht zu erkennen.

Die Haut ist durchscheinend, und der verzweigte Darm und die Verdauungsdrüse sind durch die Cerata und die Oberfläche des Fußes sichtbar. Das Herz fehlt bei allen Mitgliedern der Gattung. Das Blut wird bei ihnen durch rhythmische Pulsationen der Cerata durch den Körper gepumpt. Die allgemeine Farbe dieser Meeresschnecke ist blass beige, gefleckt mit braun, grün und weiß.

Die Salzwiesen-Nacktschnecke kann ein breites Spektrum an Salzgehalten tolerieren. Sie ist fast immer mit der gelbgrünen Alge Vaucheria litorea assoziiert, von der sie sich in den Salzwiesen ernährt.

Das Sehvermögen dieser Schnecken ist schlecht. Um sich zu vermehren, lokalisieren sie sich wahrscheinlich durch Geruch und Berührung. Haben sich Partner gefunden, tasten sie sich gegenseitig ab. Dann strecken sie jeweils ihren Penis dem Partner entgegen und schieben diesen durch die Körperwand des anderen. Dabei übertragen sie Spermien durch subkutane Injektion. Die Gonade nimmt den größten Teil des Körperinneren ein, weshalb die Injektion an jeder Stelle der Körperwand erfolgen. Gegenseitige Injektionen finden meist gleichzeitig statt, insbesondere bei größeren Exemplaren.

Die Salzwiesen-Nacktschnecke ist in der Lage, Spermien auf diese Weise schon innerhalb von zwei Tagen nach ihrer Metamorphose zu übertragen, wenn sie selbst erst 0,5 mm groß bzw. klein sind.

Der Gattungsname Alderia wurde zu Ehren des britischen Malakologen Joshua Alder (1792-1867) vergeben, der zusammen mit Albany Hancock von 1845-1855 das große Werk über britische Nacktschnecken "A monograph of the British nudibranchiate Mollusca: with figures of all the species" veröffentlichte.

Der Artname "modesta" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "demütig". Es kann sich auf die Art beziehen, die in ausgebaggerten Strandgebieten lebt, oder auf die bescheidene Körperfarbe, die die Art hat.

Verwechslungsmöglichkeit besteht mit Placida dendritica, Calliopaea bellula und Alderia willowi.

Die Wissenschaft geht aktuell davon aus, dass es sich bei Alderia modesta um einen Artenkomplex handelt.

Synonyme:
Alderia amphibia Allman, 1845 · unaccepted (nomen nudum)
Alderia harvardiensis Gould, 1870 · unaccepted
Alderia scaldiana Nyst, 1855 · unaccepted (synonym)
Canthopsis harvardiana Agassiz, 1850 · unaccepted (nomen nudum)
Stiliger amphibius Allman, 1845 · unaccepted (synonym)
Stiliger modestus Lovén, 1844 · unaccepted (original combination)
Stiliger scaldianus (Nyst, 1855) · unaccepted (synonym)

Weiterführende Links

  1. artsdatabanken (no). Abgerufen am 05.12.2023.
  2. sealifebase (en). Abgerufen am 10.01.2024.
  3. Seaslugforum (en). Abgerufen am 04.06.2022.
  4. Wikipedia (en). Abgerufen am 04.06.2022.

Bilder

Juvenil (Jugendkleid)


Allgemein


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