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Oasisia sp. Tiefsee-Röhrenwurm

Oasisia sp. wird umgangssprachlich oft als Tiefsee-Röhrenwurm bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Prof. Dr. Greg Rouse, USA


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Prof. Dr. Greg Rouse, USA . Please visit grouse.scrippsprofiles.ucsd.edu for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
13741 
AphiaID:
Wissenschaftlich:
Oasisia sp. 
Umgangssprachlich:
Tiefsee-Röhrenwurm 
Englisch:
Hydrothermal Vent Tube Worm 
Kategorie:
Röhrenwürmer 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Annelida (Stamm) > Polychaeta (Klasse) > Sabellida (Ordnung) > Siboglinidae (Familie) > Oasisia (Gattung) > sp. (Art) 
Erstbestimmung:
Jones, 1985 
Vorkommen:
Galápagos-Inseln, Mexiko (Ostpazifik) 
Meerestiefe:
2520 - 2610 Meter 
Größe:
bis zu 7,3cm 
Temperatur:
1,6°C - 1,8°C 
Futter:
Bakterien (Bakterioplankton), Chemosynthese 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
  • Oasisia alvinae
  • Oasisia fujikurai
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2021-03-26 17:58:37 

Haltungsinformationen

Der Ostpazifischer Rücken ist eine Vulkankette auf dem Boden des südöstlichen Pazifiks, die etwa parallel zur Westküste Südamerikas verläuft.
Der Hauptteil der Erhebung liegt im Allgemeinen etwa 3.200 km vor der Küste, die nördlichsten Ausläufer reichen bis zur Mündung des Golfs von Kalifornien, wo er in die Transformzone der pazifisch-nordamerikanischen Plattengrenze übergeht.
Von seinem südlichsten Punkt setzt er sich in west-südwestlicher Richtung als Pazifisch-Antarktischer Rücken fort und nähert sich südlich von Neuseeland der Antarktis.

Die Oberfläche des Ostpazifischen Rückens ist im Wesentlichen glatt und flach, an den Seiten fällt er steil ab, er ist durch Verwerfungen, die meist in Abständen von etwa 320 km auftreten, stark zerklüftet.
In Verbindung mit vulkanischen Aktivitäten gibt es eine Reihe von hydrothermalen Schloten, Aufwölbungen von erhitztem Meerwasser, die oft eine Vielzahl von Sulfidmineralien enthalten. Diese Schlote unterstützen Organismen, die durch Chemosynthese von schwefelfixierenden Bakterien existieren.

Die wenigsten Menschen werden den kolonialen Röhrenwurm Oasisia sp. jemals in der Natur, sprich in den Tiefen des Pazifischen Ozeans, begegnen.
Nur mit Hilfe von speziellen Tiefsee-Unterwasserfahrzeugen ist ein Blick in dieses Biotop aus Schwarzen Rauchern und Weißen Rauchern überhaupt möglich, und es stellt sich die Frage, wie die filigran erscheinenden Röhrenwürmer in der Tiefe und der Nähe zu den hydrothermalen Quellen am Grund der Tiefsee leben und sich ernähren zu können.

Gesunde Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Biotopen und thermale Raucher sind die an den dichtesten besiedelten Lebensräumen der Tiefsee!
Hier kommen unglaublich viele und auch noch unbekannte Arten von Tieren vor, wie z.B. der koloniale Röhrenwurm Oasisia alvinae und Tevnia jerichonana, unterschiedlichste Garnelen- und Krebsarten, Muscheln,
Aktinien und Fische.

Zur Ernährung der Würmer:
Viele Korallen sind eine Symbiose mit energieliefernden Dinoflagellaten (Zooxanthellen) eingegangen, eine solche Symbiose hat auch Oasisia sp. mit Bakterien geschlossen.
Die symbiontischen Schwefelbakterien betreiben eine Oxidation von Sulfid mit Sauerstoff (Chemosynthese) um Energie zu gewinnen, die an den Wurm-Wirt weitergegeben werden.
Den Endosymbionten kommen noch weitere Aufgaben zu, die der mund- und darmlose Wurm nicht erledigen kann, wie die Entsorgung von Abfallstoffen, dem Wurm bleibt nur die Aufgabe, seine Symbionten mit genügend Sauerstoff und Sulfid zu versorgen.

Interessant ist, dass juvenile Würmer noch keine endosymbiotische Bakterien, im Gegenteil, die jungen Würmer fressen die Bakterien in der ersten Lebenszeit, später dringen die Bakterien über die Körperoberfläche in das Gewebe des Wurms und setzen sich dort fest.

Bilder

Allgemein


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