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Lysmata amboinensis Indopazifische Weißband Putzergarnele

Lysmata amboinensis wird umgangssprachlich oft als Weißbandputzergarnele, Indopazifische Putzergarnele bezeichnet. Die Haltung gilt als einfach. Es wird ein Aquarium von mindestens 50 Liter empfohlen. Giftigkeit: Nicht giftig.


Profilbild Urheber robertbaur

Lysmata amboinensis - Weißbandputzergarnele

Lysmata amboinensis - Weißbandputzergarnele


Eingestellt von robertbaur.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1180 
AphiaID:
241289 
Wissenschaftlich:
Lysmata amboinensis 
Umgangssprachlich:
Indopazifische Weißband Putzergarnele 
Englisch:
Scarlet Cleaner Shrimp 
Kategorie:
Garnelen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Arthropoda (Stamm) > Malacostraca (Klasse) > Decapoda (Ordnung) > Lysmatidae (Familie) > Lysmata (Gattung) > amboinensis (Art) 
Erstbestimmung:
(de Man, ), 1888 
Vorkommen:
Australien, Französisch-Polynesien, Gesellschaftsinseln (Society Islands), Hawaii, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Israel, Japan, La Réunion, Mayotte, Mosambik, Okinawa, Philippinen, Rotes Meer, Süd-Afrika, Tansania 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 120 Meter 
Habitate:
Felsspalten, Korallenriffe, Meerwasser, Unterwasserhöhlen 
Größe:
bis zu 6cm 
Temperatur:
21,9°C - 28,8°C 
Futter:
Aas, Kadaver, Allesfresser (omnivor), Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Detritus (totes organisches Material), Fischeier, Flockenfutter, Flohkrebse (Amphipoden, Gammarus), Frostfutter (große Sorten), Futtergranulat, Krill (Euphausiidae), Lobstereier, Mysis (Schwebegarnelen), Parasiten (Parasiten auf der Haut von Wirtstieren), Ruderfußkrebse (Copepoden), Salzwasserflöhe (Cladocera) 
Aquarium:
~ 112 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Einfach 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-02-10 15:46:06 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Lysmata amboinensis sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Lysmata amboinensis interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Lysmata amboinensis bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Lysmata amboinensis (de Man, 1888)

Die Weißband-Putzergarnele (Lysmata amboinensis) aus dem Infopazifik ist eine auffallend gefärbte Garnelenart aus der Gattung (Lysmata) innerhalb der Familie der Putzergarnelen und Marmorgarnelen (Hippolytidae). Man findet sich gewöhnlich in Höhlen und Spalten ab etwa 10 Metern Tiefe.

Die wohl bekannteste der Putzergarnelen ist an sich leicht zu halten und stellt keine großen Ansprüche an die Aquariengestaltung. Die Putztätigkeit ist im Meer sowie im Aquarium besonders wichtig, damit Fische von Parasiten und infizierter Haut befreit werden können. Sie krabbeln dabei auch sehr grossen Fischen (Räubern) in den Mund, um sie dort zu putzen, und ihnen geschieht nichts.

Grundsätzliches zu den Garnelen der Gattung Lysmata: Diese Garnelen sind Hermaphroditen, sprich Zwitter, da sie weibliche Eierstöcke und männliche Hodengewebe haben, sich aber selber nicht befruchten können.

Unterscheidungsmerkmal zu Lysmata grabhami: Lysmata grabhami lebt im Atlantik und Karibik. Bei Lysmata grabhami ist der weiße Rückenstrich, durchgehend von Kopf bis Schwanzende. Der Schwanz zeigt links und rechts je einen weißen Streifen.

Bei Lysmata amboinensis geht der weiße Rückenstrich vom Kopf nur bis zum Schwanzanfang und endet dort mit einem Querstrich. Der Schwanz zeigt links und rechts je 2 weiße Punkte und sie hat einen durchgehenden, weissen Strich auf dem Rücken, der bei Lysmata amboinensis unterbrochen ist.

Riffsicher
Lysmata amboinensis sollten nicht mit Seehasen (Aplysia-Arten) oder Riesenmuscheln (Tridacna) vergesellschaftet werden. Ebenso attakieren die Garnelen See-Anemonen bzw. stehlen den See-Anemonen das gefangene Futter. Dasgleiche ist auch bei Fütterungen von Korallen zu beobachten.

Man sollte seinen Fischen immer eine Putzgelegenheit bieten, da sie sich wesentlich wohler fühlen. Wichtig ist, dass sie vorsichtig und langsam an das Aquariumwasser angepasst werden, da sie Dichteschwankungen nicht gut vertragen, wie alle Krebstiere.

Bitte auf keinen Fall mehr als zwei Garnelen in ein Aquarium einsetzen, da diese Garnelen dazu neigen, alle anderen Garnelen der gleichen Art zu töten. Das geschieht - so ein Bericht von zwei Wissenschaftlern - immer dann wenn, diese am wehrlosesten sind, z.B. bei der Häutung. Diese Garnele lebt in der Natur laut wissenschaftlichen Erkenntnissen als Paar und kommt niemals in großen Putztruppen vor. Sie sind recht aggressiv gegenüber Artgenossen, aber Paargebunden (Fiedler, 2000). Lysmata amboinensis wird oft in isolierten Paaren in getrennten, geteilten Hohlräumen gefunden mit Aalen und anderen Reinigungswirten in freier Wildbahn (Fiedler, 2000).

Lysmata amboinesis legt Eier, die die erwachsenen Garnelen an ihren Pleopoden halten. Die frühen Larven werden Nauplien genannt, die zu weiter entwickelten Larven, den Zoeae, schlüpfen und ein frei schwebendes planktonisches Stadium durchlaufen. Während dieser Zeit ernähren sie sich von anderem Plankton und häuten sich durch 14 identifizierte Stadien, die über 5–6 Monate auf eine Länge von ungefähr 2 cm anwachsen. An diesem Punkt werden sich die Larven niederlassen und sich in eine reifere Form verwandeln, jedoch noch nicht in den erwachsenen Zustand. Dies wird nach mehreren Häutungen erreicht, die alle 3–8 Wochen stattfinden.

Jede Garnele beginnt als Männchen, wird aber nach einigen Häutungen zu einem Hermaphroditen, der es ihnen ermöglicht, in Interaktionen mit einer anderen Garnele sowohl als Männchen als auch als Weibchen zu fungieren. Diese Garnelen haben keine reine weibliche Form. Diese Form der sexuellen Reifung wird wissenschaftlich als "protandrischer simultaner Hermaphroditismus" bezeichnet und ist unter anderen Dekapodenkrebsen einzigartig bei Lysmata-Garnelen.

Bei einem Laichen produzieren erwachsene Garnelen zwischen 200 und 500 Eier, die anfänglich an den Pleopoden befestigt sind und eine grünliche Farbe haben. Die Eier schwellen an und werden vor dem Schlüpfen heller. Einige werden am Tag des Schlüpfens silbern. Der Schlupf erfolgt in der Abenddämmerung und 3–4 mm Larven werden in freie Wasser entlassen, wo sie planktonisch leben.

Übersetzer Bericht eines Tauchers aus Tanzania: "Weißband Putzergarnelen (Lysmata amboinensis) werden meist ziemlich tief gesichtet, üblicherweise um die 20-Meter-Marke. Selten sieht man sie in tansanischen Gewässern flacher. Sie sind meist in einer großen Gruppe am Eingang zu einer kleinen Höhle anzutreffen. Die Mitglieder der Gruppe sind in der Regel zu zweit oder einzeln und halten Abstand zueinander.

Obwohl es zwanzig bis dreißig Garnelen in der Gruppe sein können, sind sie meist 20 bis 30 cm voneinander entfernt. Gelegentlich sieht man nur ein Paar zusammen, aber häufiger gibt es eine Gruppe. Es gibt oft andere Garnelenarten mit ihnen und sie werden oft in Verbindung mit der Durban Tanzenden Garnele (Rhynchocinetes durbanensis) gesehen, mit der sie ziemlich friedlich zusammenzuleben scheinen.

Lysmata amboinensis sind im gesamten Indo-Pazifik-Gebiet verbreitet. Sie kommen von Südafrika entlang der ostafrikanischen Küste bis nach Australien und Neuseeland und bis nach Japan und hinüber nach Hawaiii vor. An der tansanischen Küste findet man sie aus Tiefen von 20m Metern abwärts.

Sie ernähren sich von Parasiten und abgestorbener Haut von Kundenfischen sowie von Detritus.

Lysmata amboinensis sind simultane Hermaphroditen und jedes Individuum ist in der Lage, Eier zu tragen. Es scheint einige Diskussionen darüber zu geben, ob sie in der Lage sind, Spermien zu speichern, aber die überwiegende Anzahl von Beweisen scheint darauf hinzuweisen, dass sie dies nicht können. Wenn man all die widersprüchlichen Artikel liest, scheint es, dass die Befruchtung nur nach einer Häutung erfolgen kann.

Wenn die Eier schlüpfen, durchlaufen die Larven mehrere Larvenstadien. Es scheint mindestens zehn dieser Stadien zu geben, und die Entwicklung zum Adulten Tier dauert mindestens drei Monate, möglicherweise aber auch etwas länger. Sie brauchen ungefähr 6 Monate, um 4 cm groß zu werden.

Pacific Cleaner Shrimps werden für Meerwasseraquarien gesammelt und in einigen Gebieten hat dieses Sammeln die Population erheblich reduziert. Sie wurden in Gefangenschaft gezüchtet, sind aber aufrgund ihres langen Larvenstadiums von drei Monaten schwer zu züchten und selbst die besten Programme haben nur eine Erfolgsquote von 11 %.

Aufgrund ihrer vorteilhaften Reinigungsgewohnheiten von Fischen und Becken sind Lysmata amboinensis bei Aquarianern sehr beliebt. Auf engstem Raum eines Aquariums ist es angeblich nicht möglich, mehr als ein Paar zu halten, da sie sich gegenseitig angreifen und töten. Möglicherweise resultiert das durch den Wettbewerb um eine begrenzte Menge an Nahrungsmitteln. In freier Wildbahn haben wir sie in Gruppen von zwanzig bis dreißig Tieren in ziemlich kleinen Höhlen beobachtet. Wir haben noch nie eine Aggression zwischen den Garnelen in diesen Höhlen gesehen, aber sie halten Abstand zueinander.

Synonyme:
Hippolysmata amboinensis De Man, 1888 · unaccepted > superseded combination
Hippolysmata vittata var. amboinensis De Man, 1888 · unaccepted > superseded combination

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Weiterführende Links

  1. Atlas of Linving Australia (en). Abgerufen am 02.10.2024.
  2. sealifebase (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. seaunseen.com (en). Abgerufen am 23.11.2021.
  4. Tödlicher Kampf im Aquarium - Lysmata amboinensis ein Killer? (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  5. Wikipedia (en). Abgerufen am 10.10.2021.



Bilder

Laich


protogyner Hermaphrodit

Lysmata amboinensis, Copyright Henning Wiese
2
Lysmata amboinensis - Weißbandputzergarnele
1

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 17.07.23#38
Ich habe 3 stk. empfohlen bekommen zum Einfahrem vom Aquarium. Leider sind alle gestorben. Ein zusammenhang könnte der Kalium wert von 482 mg/l sein. Dies wurde von Fauna Marin beschrieben: "Garnelen reagieren bei einem zu hohen Kaliumwert am schnellsten und können bereits ab ca. 500 mg/l Schädigungen erleiden oder verenden. Halten Sie daher den Kaliumwert stabil."
www.faunamarin.de
am 23.03.23#43
Tolle Garnele. Frisst sowohl Lebendfutter als auch Flockenfutter. Gegenüber Lysmata wurdemanni dominant jedoch nicht aggressiv! Pflege 2 Stück und das größere Tier ist immer das dominante Tier.
am 06.02.21#42
Ich habe gerade beobachtet wie eine Garnele einen kleinen Borstenwurm gefressen hat. Mit den kleinen Zangen hat sie immer wieder kleine Stückchen aus ihm herausgerissen bis nichts mehr da war. Das ganze war etwa innerhalb 2 Minuten erledigt. Es war aber wie gesagt auch noch ein kleiner Borstenwurm
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