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Stonogobiops nematodes Lanzen-Symbiosegrundel

Stonogobiops nematodes wird umgangssprachlich oft als Lanzen-Symbiosegrundel bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 100 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber NikiWei

Stonogobiops nematodes

aufgenommen in Bali


Eingestellt von NikiWei.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
374 
AphiaID:
219571 
Wissenschaftlich:
Stonogobiops nematodes 
Umgangssprachlich:
Lanzen-Symbiosegrundel 
Englisch:
Filament-finned Prawn-goby 
Kategorie:
Grundeln 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Gobiidae (Familie) > Stonogobiops (Gattung) > nematodes (Art) 
Erstbestimmung:
Hoese & Randall, 1982 
Vorkommen:
Bali, Banggai-Inseln, Brunei Darussalam, Flores, Indonesien, Indopazifik, Komodo, Myanmar (ehem. Birma), Palau, Philippinen, Ryūkyū-Inseln, Seychellen, Sulawesi, Taiwan, Thailand, Togian-Inseln 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
15 - 25 Meter 
Habitate:
Meerwasser, Sandige Meeresböden 
Größe:
5 cm - 6 cm 
Temperatur:
27,5°C - 29°C 
Futter:
Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Cyclops (Ruderfußkrebse), Flockenfutter, Frostfutter (kleine Sorten), Futtergranulat, Mückenlarven, Ruderfußkrebse (Copepoden), Salzwasserflöhe (Cladocera), Staubfutter, Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Aquarium:
~ 100 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-08-20 12:48:26 

Haltungsinformationen

Stonogobiops nematodes, Hoese & Randall, 1982

Die Stonogobiops Grundeln leben in Symbiose mit der Knallkrebsart Alpheus und sind anfangs sehr scheu und schreckhaft. Ihr Verhalten ändert sich jedoch, wenn keine zu hektischen Fische mit im Aquarium gepflegt werden. Empfohlen wird die Paarhaltung zusammen mit einem Knallkrebs.Der Knallkrebs ist für die Anlage und den kontinuierlichen Ausbau der gemeinsamen Wohnröhre (n) verantwortlich, die Grundeln halten derweil achtsam die Umgebung des Baus im Blick, um möglichst rechtzeitig vor einem vermeintlichne Räuber warnen zu können.
In einem solchen Fall verschwinden die Grundeln mit dem Krebs, der selber nicht gut sehen kann, blitzschnell in dem Bau.

Eingewöhnung
Zur Eingewöhnung der Grundel sollte diese in einem Quaratänebecken an das vorhandene Futter gewöhnt werden. Die Fütterung sollte Anfangs mehrmals täglich erfolgen und kann dann auf 2-3x pro Tag reduziert werden. Gute Ergebnisse bei der Fütterung wurden mit einer Pipette aus Acryl (6mm) mit Frostfutter erzielt, indem das Futter vor die Höhle gelegt wird. Bei der Auswahl des Futters sind die Stonogobiops nicht sehr wählerisch. Zur Überführung der Grundel in das Schaubecken sollte eine vorbereitete Höhle zur Verfügung stehen und mit einem PVC-Rohr in die Richtung der Höhle leiten. Von Vorteil ist, wenn der Knallkrebs als erstes in die Höhle einzieht.

Sind beim Futterangebot nicht sehr wählerisch, sie nehmen deshalb mit der Zeit auch andere Futtersorten an.

Damit der Knallkrebs eine passende Höhle bauen kann, sollte der Bodengrund stellenweise mindestens 5-6cm hoch sein und auch passendes Baumaterial zur Verfügung haben - Korallenbruch von mindestens 2-5cm.

Sollten bevorzugt in kleinen Behältnissen gepflegt werden, denn sie gehen in einem großen Becken zu schnell unter.

Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.

https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#

Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!

Vergesellschaftung / Symbiose
Diese Grundeln leben zusammen mit der Knallkrebsart Alpheus randalli. Bei der Pflege im Aquarium sollte immer die paarweise Haltung bevorzugt werden. Desweiteren sollte ein kleines Aquarium für die scheuen Grundeln zur Verfügung stehen, in dem auch keine größeren oder hektischen Fische vorhanden sind. Im Riffaquarium nicht optimal haltbar, da die scheue Grundel nicht oft vor der Höhle zu sehen sein wird und damit auch nicht genügend Futter aufnehmen kann.

Ein optischer Geschlechtsunterschied ist nicht bekannt.

Die Grundeln können zusammen mit zartem Fischbesatz gut gepflegt werden und der Pfleger wird damit belohnt, dass die Grundeln sehr oft vor der Höhle zu sehen sind. Als Besatz werden kleine ruhige Bewohner empfohlen - Seenadeln, Elacatinus, Eviota, Trimma, Koumansetta, Synchiropus und kleinen Garnelen-Arten.

Bei Ecsenius-Arten, Riffbarschen oder Lippfischen jeder Art und natürlich jede größere Art von Fischen ist dies nicht gewährleistet.

Für weitere Haltungserfahrungen zur Vergesellschaftung wären wir sehr dankbar.

Verhalten
Hat die eingewöhnte Grundel eine Höhle bezogen und kommt nicht aus der Höhle raus, dann kann das mit der Beckenbesatzung zusammen hängen oder bei Paarhaltung bewacht das Männchen das Gelege.

Nachzuchtinformationen:
Die Stonogobiops sind Höhlenbrüter und das Gelege wird vom Männchen bewacht.
Für Stonogobiops yasha gibt es bereits Nachzuchten - siehe Beschreibung dort.

Die Wassertemperatur beeinflusst die Laichdauer (bei einem Unterschied z. B. von 1°C kann der Unterschied ± 2-3 Tage betragen) und sowie bei gonochoristischen (getrenntgeschlechtlich) Fischen oder Garnelen das Geschlecht. Ist die Temperatur unter der regional üblichen Temperatur, werden überwiegend weibliche Larven aus dem Gelege schlüpfen, darüber hauptsächlich männliche. Desweiteren können auch die Aquarienbedingungen (z. B. Lichtdauer, Dichte) das Geschlecht beeinflussen.

Die Laichgröße bzw. die Anzahl der Larven ist von mehreren Faktoren abhängig - Alter und Zustand der Elterntiere, Wasserbedingungen, Futter, Stressfaktoren.

Verwechselungsgefahr
Stonogobiops xanthorhinicus sieht gleich aus, hat jedoch keine Lanzenrückenflosse.

Sie sind selten im Handel erhältlich.

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.



Bilder

Paar

Copyright J.E. Randall, Foto aus Philipinnen
1

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 29.07.19#14
Ich halte die Grundel mit einem A. randalli seit 1,5 Jahren in einem 175-Liter-Becken. Ich habe anfangs ein paar der Grundeln eingesetzt. Sie haben sich sofort gefunden und sind dicht nebeneinander hergeschwommen und haben nebeneinander auf dem Sand geschlafen, bis sie am zweiten Tag den Krebs gefunden haben und sofort in seine Höhle eingezogen sind. Leider hat die größere Grundel die kleinere nach ca. 4 Wochen aus der Höhle vertrieben. Diese hat immer wieder versucht, in die Höhle zurückzukehren, was aber die größere Grundel heftig unterbunden hat. Letzendlich habe ich das kleinere Tier zum Händler zurück gebracht.

Folgende Vorteile der Symbiose konnte ich beobachten:
Vorteile für den Krebs:
1. Die Grundel hält Ausschau nach Fressfeinden
2. Die Grundel füttert den Krebs z.T. mit Futterbrocken, zumindest bringt sie sie in die Höhle und kommt sofort wieder heraus.
Vorteile für die Grundel:
1. Der Krebs stellt die Höhle zur Verfügung
2. Der Krebs putzt die Grundel regelmäßig, z.T. auch vor dem Eingang

Die Grundel frisst alles angebotene Futter, Frost-, Granulat- und Flockenfutter, gerne größere Brocken.

Die ersten Monate war sie oft vor der Höhle zu sehen, nun verbringt sie seit ein paar Monaten die meiste Zeit in der Höhle und kommt nur noch ab und zu zur Fütterung heraus. Ich vermute, dass es am E. Stigmatura liegt, der sich als Chef im Becken fühlt und schon eine nachgesetzte Feuerschwertgrundel in den Tod getrieben hat.

Interessant finde ich noch, dass meiner Beobachtung nach immer der Krebs den Ton angibt, d.h., der Krebs sucht/baut sich eine Behausung und lockt dann die Grundel an. Beim Umzug in eine neue Höhle war es der Krebs, der zuerst umgezogen ist, die Grundel kam dann später nach.

Insgesamt ein leicht zu haltendes Tier, das man nur mit Krebs halten kann. Alles andere halte ich für nicht artgerecht.


am 16.08.18#13
Hallo,

ich habe seit 6 monaten ein Paar dieser Tiere mit einem Alpheus randalli in einem 84Ltr. Becken sitzen, die beiden und der Krebs haben sich gut eingelebt und laichen alle 2 Wochen regelmäßig ab.

Zu fressen kriegen die Tiere Artemia salina als Frostfutter. ab und zu auch mal Mysis. An die Wasserwerte werden keine besonderen ansprüche gestellt. Nur sauber sollte das Becken sein, nicht mit Mulm und Futterresten übersät sein. Der Besatz sollte auch keine zu großen Beifische haben, da sich die Tiere sonst nicht mehr raus trauen und dann auch nichts mehr fressen und verhungern können.
am 19.01.18#12
Der Knallkrebs heißt" Alpheus randalli". Nicht wie im Vorbericht Yasha
14 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
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