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Pinnigorgia sp. Hornkoralle - Gorgonie

Pinnigorgia sp. wird umgangssprachlich oft als Hornkoralle - Gorgonie bezeichnet. Haltung im Aquarium: Einfach. Es wird ein Aquarium von mindestens 200 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber robertbaur




Eingestellt von robertbaur.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
2198 
AphiaID:
Wissenschaftlich:
Pinnigorgia sp. 
Umgangssprachlich:
Hornkoralle - Gorgonie 
Englisch:
Pinnigorgia Sp. 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Pinnigorgia (Gattung) > sp. (Art) 
Vorkommen:
Indopazifik 
Temperatur:
22°C - 27°C 
Futter:
Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Zooxanthellen / Licht 
Aquarium:
~ 200 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Einfach 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2007-05-09 15:37:56 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Pinnigorgia sp. sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Pinnigorgia sp. interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Pinnigorgia sp. bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Eine nicht zu 100% bestimmte Gorgonie.
Wir denken aber, dass es sich um eine Pinnigorgia sp. handeln dürfte.
Die nachfolgende Beschreibung ist vom Pfleger und Bilderstifter, Karl Plöger:
Eine offensichtlich relativ robuste Gorgonie, die bei mir bei jeder Fütterung von umhertreibenden Artemien getroffen wird und die Polypen einzieht.
Anscheinend verkraftet sie dies jedoch relativ gut, die Polypen sind nach 15 min wieder voll geöffnet.
Die Farbe ist hellbraun, die Oberfläche ist schleimig-weich (nicht stachelig), die Polypen sind weiß.
Die Gorgonie wächst nicht nur in einer Ebene, sondern dreidimensional in alle Richtungen.
Vom solitären Hauptast zweigen Nebenäste ab, die sich teilweise weiter verzweigen.

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Gorgonien haben keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die Azooxanthellen Gorgonien beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Gorgonie im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jedes einzelnen Polypen notwendig bzw. soweit möglich, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Gorgonie im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern.

Frisch eingesetzte Gorgonienstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Azoozanthellate Korallen fressen Suspensionen, Meeresschnee, Mikroplankton und andere organische Stoffe, d. h. sie sind ahermatypisch.

Häutung
Gorgonien besitzen eine weiche Gewebeschicht (Coenenchym), die ihre verzweigte, hornartige Skelettachse aus Gorgonin (ein Protein) überzieht. Sie können diese Gewebeschicht abstoßen (=häuten), dafür schließen sie ihre Polypen. Es kann bis zu 3 Tage benötigen und eine erhöhte Strömung kann hierbei sehr hilfreich sein.

Wasserqualität
Hohe Werte von z. B. Nitrat und / oder Phosphat können die Häutung verzögern oder die Haut löst sich nicht.
**********************************************************************
In der Zeitschrift KORALLE (Ausgabe 39, Juni/Juli 2006) findet sich zur Pinnigorgia folgendes:
"Die Unterordnung Holaxonia enthält zahlreiche aquaristisch bekannte, zooxanthellate Hornkorallen-Arten.
Aus der Karibik stammen die Gattungen Plexaura, Pseudoplexaura, Eunicea, Plexaurella, Muricea und Muriceopsis, die alle in die Familie Plexauridae gehören.
Echte Gorgonien (Familie Gorgoniidae) finden sich dagegen mit den Gattungen Rumphella, Hicksonella und Pinnigorgia im Indopazifik sowie mit den Gattungen Gorgonia, Pseudopteragorgonia und Pterogorgia in der Karibik. (...)

Die indopazifische Pinnigorgia, die häufiger im Fachhandel angeboten wird, kann im Aquarium ohne weiteres 50 cm groß werden. (...)
Pinnigorgia-Kolonien haben einen zentralen Ast, von dem Seitenäste ausgehen, von denen ihrerseits wieder viele kleine Ästchen unregelmäßig abzweigen.
Dadurch erhalten die Stöcke ein unregelmäßiges, federähnliches Aussehen.
Vergleichbar zu den karibischen Pseudopteragorgia zeigen Pinnigorgia spp. ein immenses Wachstumspotential im Aquarium und sind daher recht einfach durch Fragmentation zu vermehren."

Weiterführende Links

  1. Wikipedia (de). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 05.02.08#3
Diese Koralle hat ein phänomenales Wachstumspotential.
Sie scheint eher strömungsreiche Standorte zu bevorzugen, hier wächst sie noch schneller.
Wächst gerne an benachbarten Steinen an und bildet dort neue Basalscheiben aus.
Anscheinend besitzt sie eine relativ ausgeprägte Nesselkraft: bei mir steht sie in der Nähe einer Montipora digitata, die sie regelmäßig "vernesselt" - das hinterlässt auf dem Montipora-Gewebe weiße Stellen...
am 16.11.07#2
Für die Vermehrung ist es sehr viel einfacher, wenn man ins Geäst ein Stein legt und ihn umwachsen läßt oder ein Zweig wird an einen Stein gebogen, welches dort fest verankert wird. Nach einigen Monaten, ist der Zweig fest angewachen und man kann den neuen Ableger nach belieben zuschneiden. Diese Gorgonie umwächst sogar Kugelalgen.
am 10.04.07#1
Ich halte auch deratige Hornkorallen unter der Bezeichnung Pinnigorgia sp. Ob der Name stimmt weis ich nicht, da ich die vermeindlich selbe auch schon unter anderem Namen gesehen habe.
Die Poypen sind, wie auf den Fotos zu sehen, nicht weiß sondern hell cremefarbend. Die Gorgonie kann sehr groß und buschig werden. 50 - 60 cm in der Höhe sind nicht ungewöhnlich. Sie wird, wenn die Oberfläche erreicht ist, an der Oberfläche flutend weiter wachsen. Leider deckt sie dabei das Licht für andere Korallen recht gut ab!
Sie kann an der "Basalscheibe" (?) weiter wachsen und dort werden / können weitere Stämme entstehen, so dass ein regelrechter Urwald entsteht.
Bei schlechter Wasserqualität werden / können die Triebspitzen von Algen befallen werden und das lebende Gewebe zieht sich zurück. Sie wird dies aber regenerieren, sobald die Wasserqualität wieder stimmt und man ihr auch die Zeit läßt.
Sie benötigt kein extra Futter und kommt mit ausreichend Licht sehr gut zurecht. Bei älteren Exemplaren können die Stämme recht dick werden.

Vermehrung kann geschehen in dem man ein Zweig abschneidet und unten etwa 1 cm lebendes Gewebe abschält, so das nur der Kern übrigbleibt, und diesen Zweig dann in ein vorbereitetes Loch einschiebt. Zum anwachsen nur leichte Stömung geben. Sonst wie üblich.
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Was ist das?

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