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Pterapogon kauderni Banggai Kardinalbarsch

Pterapogon kauderni wird umgangssprachlich oft als Banggai Kardinalbarsch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Einfach. Es wird ein Aquarium von mindestens 300 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Jim Greenfield, Großbritannien

Copyright Jim Greenfield, Foto Indonesia, N. Sulawesi,


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Jim Greenfield, Großbritannien . Please visit www.oceaneyephoto.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
299 
AphiaID:
282494 
Wissenschaftlich:
Pterapogon kauderni 
Umgangssprachlich:
Banggai Kardinalbarsch 
Englisch:
Banggai Cardinal Fish 
Kategorie:
Kardinalbarsche 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Apogonidae (Familie) > Pterapogon (Gattung) > kauderni (Art) 
Erstbestimmung:
Koumans, 1933 
Vorkommen:
Banggai-Inseln, Celebesesee, Endemische Art, Lembeh-Straße, Sulawesi 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 16 Meter 
Habitate:
Meerwasser, Schlammige Böden / sandige Weichsubstrate, Seegraswiesen 
Größe:
bis zu 8,6cm 
Temperatur:
24°C - 26°C 
Futter:
Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Bosmiden (Rüsselflohkrebse), Flockenfutter, Frostfutter (kleine Sorten), Futtergarnelen, Futtergranulat, Garnelen, Krill (Euphausiidae), Lobstereier, Mückenlarven, Mysis (Schwebegarnelen), Staubfutter 
Aquarium:
~ 300 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Einfach 
Nachzucht:
Einfache Nachzucht möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
EN Stark gefährdet 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-05-07 13:15:09 

Nachzuchten

Pterapogon kauderni lässt sich gut züchten. Im Handel sind Nachzuchten verfügbar. Wenn Sie Interesse an Pterapogon kauderni haben, fragen Sie bitte Ihren Händler nach einem Nachzuchtier anstelle eines Wildfangs. Sie helfen so die natürlichen Bestände zu schützen.

Haltungsinformationen

Pterapogon kauderni Koumans, 1933

Der Banggai-Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni) ist ein ca. acht Zentimeter lang werdender Kardinalbarsch, der nur in einem sehr kleinen Gebiet östlich der indonesischen Insel Sulawesi im Meer lebt. Das gesamte Gebiet des Vorkommens umfasst eine Fläche von nur 5.500 km².

Häufig in der Nähe von Molen, auf schlammigen Sandböden mit Seegras (Enhalus acoroides). Vergesellschaftet mit Diadema setosum, dem Langstacheligen Seeigel. 2 bis 60 Exemplare schweben direkt über den Seeigeln, wobei die jüngeren, etwa 2–3 cm großen, näher am Seeigel bleiben. Bei Bedrohung ziehen sich die Fische zwischen die Stacheln zurück. Ernähren sich vermutlich nachts von kleinen benthischen und planktonischen Krebstieren.

Aquaristische Haltung:
Die Kauderni-Nachzuchten suchen gerne Schutz in den Stacheln der Diadem-Seeigel. So sind sie vor Angriffen und Attacken von größeren Fischen besser geschützt. Wie alle Kardinalbarsche sind auch die Kauderni Maulbrüter. Die Brut hat dabei ca 5-40 Eier.

Die Tiere müssen als Paar gehalten werden, Einzelhaltung sollte nicht sein, genauso wenig wie die Haltung von mehr als 2 Tieren. Mehr als 2 führt in der Regel zum Tode des dritten Tieres.
Leider sind die Kaudernis im Aquarium nicht sonderlich aktiv, meist stehen sie ruhig im Becken und werden nur bei der Fütterung aktiv.

Die Haltung im Aquarium ist absolut einfach. Sie nehmen alles an Futter an und sind wenig krankheitsempfindlich.
Der Kauderni wurde erst spät für die Meerwasseraquaristik entdeckt, es war ca. 1996 als er erstmalig auf der Interzoo in Nürnberg gezeigt wurde.

Wichtig:
Der Kardinalbarsch stellt bei entsprechender Größe auch Garnelen nach.

Michael Mendler berichtet: Hallo zusammen, mein Name ist Michael Mendler und wohne in der Nähe von Ulm. Seit 2 Jahren betreibe ich erfolgreich ein Seewasseraquarium. Seit 1 Jahr beschäftige ich mich mit der Nachzucht von Pterapogon kauderni.

Nachzuchtinformationen:
Solange die Jungtiere noch mit Artemia gefüttert werden, sollte dies nur unter kräftiger Beleuchtung geschehen, da die gierigen Racker sonst die frisch geschlüpften Artemia nicht von den Schalen unterscheiden können. So erging es mir 2 mal. Ich fütterte die Babys nur bei Blaulicht. Plötzlich schoß einer nach dem anderen durchs Becken, wie von der Tarantel gestochen. Durch den Stress fielen dann die Fische in eine Art Ohnmacht und lagen reglos am Boden. Nach 1 bis 3 Minuten stand dann einer nach dem anderen wieder auf. Hab auch schon gehört, dass nach solch einem Stress manche Tiere nicht mehr weiter geschwommen sind. Bei mir war das Gott sei dank nicht der Fall.Also beim Füttern solcher kleinen Pfleglinge genügend Licht, am besten geschälte Artemia verwenden und die Fische mit vollem Bauch auf gar keinen Fall stressen.

Und Michael ergänzte in 2002:
Seit längerer Zeit züchte ich immer wieder Kaudernis. Hierzu fange ich mit einer Spiegelfalle das maulbrütende Tier aus meinem Becken und versetzte es in ein Aufzuchtbecken. Bisher gestaltete sich das Aufziehen der Jungen aber immer recht mühsam.
Kurz vor Weihnachten sah ich, dass einer wieder das Maul voll hatte. Da aber der Weihnachtsstreß vor der Tür stand, beließ ich den Kauderni in meinem Riffaquarium.

Am 26.12. entdeckte ich 3 kleine Babys nahe der Oberfläche und fing sie mit dem Netz heraus und setzte sie ins Aufzuchtbecken.

Als ich Artemia ansetzen wollte, mußte ich feststellen, keines mehr im Hause zu haben. Bei meinem Händler in der Nähe war auch keines zu bekommen. Somit wurde per Internet bestellt. Aber was tun, solange kein Lebendfutter im Hause ist? Ich versuchte allerlei kleines Gefrorenenfutter aus. Und siehe da, Lobstereier schienen ihnen zu zu sagen, wirklich kaum zu glauben. Heute, im Januar 2002, sind die drei Kleinen ca. 3cm lang (siehe Foto unten). Ich finde sogar, dass sie schneller wachsen, als mit lebenden Artemia, obwohl ich diese immer in einer Nährstofflösung schlüpfen lasse. Mich würde interessieren, ob jemand auch schon solche Erfahrungen mit der Aufzucht von Kaudernis gemacht hat? Ist es Zufall?

Bitte keine Wildfänge mehr kaufen, da der Pterapogon kauderni am Rande der Ausrottung steht.

Anmerkung:
Inzwischen gibt es auch in der Lembeh-Straße stabile Populationen des Banggai Kardinalbarsches.
Lembeh gilt als Hauptumschlagsort für den Barsch, aus Versehen fielen vor einigen Jahren Transporttüten ins Meer und die Barsche konnten entweichen.
TV-Bericht "Die See der kleinen Moster", 3Sat am 27.7.2014.

Korallenriff Magazin

Cover Korallenriff Magazin Ausgabe 18

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Drei Medienberichte (BUSSÄUS 2023; NTV / A. STEIN / DPA (2023); STEIN / DPA 2023), die sich auf die Publikation „Can the global marine aquarium trade (MAT) be a model for sustainable coral reef fisheries?

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Cover Korallenriff Magazin Ausgabe 3

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Das Aqua-Porträt

Schon als kleines Kind begeisterten mich bunte Unterwasserwelten. So war es nur eine Frage der Zeit, bis ich selbst ein Aquarium besaß. Diese Frage wurde mir im Alter von elf Jahren in Form eines 54L Süßwasser-Aquariums beantwortet. 

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Weiterführende Links

  1. Artikel Kardinalbarsch (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Endangered Species Act Status Review Report - Banggai Cardinalfish, Pterapogon kauderni (en). Abgerufen am 07.05.2025.
  3. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  4. Nachzuchtenregister (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  5. Wikipedia (de). Abgerufen am 07.08.2020.



Bilder

Juvenil (Jugendkleid)

Pterapogon kauderni
1

Männlich


Schule


Gruppe


Allgemein

Copyright Jim Greenfield, Foto Indonesia, N. Sulawesi,
3
Copyright Scott & Jeannette Johnson, Kwajalein Underwater, Foto Indonesien. Gilimanuk, Secret Bay
3
Copyright Dr. Paddy Ryan
2
copyright Hiroyuki Tanaka
2
Pterapogon kauderni
2
Copyright Dr. Paddy Ryan
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Erfahrungsaustausch

am 11.11.22#18
Dass diese Art unbedingt als Paar gehalten werden muss (siehe oben Haltungsinformationen), kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ich habe ein "Pärchen" vor einigen Monaten gekauft. Nach einer Woche fing der eine den anderen derartig anzugreifen, dass er nur zum Fressen raus kam.
Seit einer Woche wurden ihm alle Flossen halb abgebissen. Daher habe ich meine Konsequenzen gezogen und den aggressiven Fisch beim Händler zurückgegeben. Der andere erholt sich gerade von dem Martyrium. Mein Becken ist 450 Liter groß.
am 21.10.21#17
Habe heute meinen Kardialbarsch gesehen wie er eine Weißbandputzergarnele gefressen hat. Die Fühler und der Kopf haben noch ne halbe Stunde aus dem Maul geschaut, bis er sie endgültig runter brachte. Hat schon mal jemand ähnliche Beobachtungen gemacht. Die Garnele war übrigens ausgewachsen!
am 29.01.21#16
Ich halte diese Art nun schon etwa ein Jahr, gekauft habe ich sie beim Händler, der sie wohl aus einer Aquarienauflösung hatte. Daher kann ich nicht genau sagen wie alt sie sind. Es waren meine ersten Fische, die sich auch gegen jeden Neubesatz durchgesetzt haben und eindeutig die Chefs im Becken sind. Frostfutter fressen sie bei mir sehr gut, am liebsten mögen sie anscheinend Mysis. An Trockenfutter bekam ich sie noch nie, egal ob Granulat oder Flocken, egal welche Firma oder Hersteller, nichts wollten sie haben. Ich habe es über viele Monate mit Trocken-/ Frostfutter im täglichen Wechsel probiert, hab sie sogar eine Woche nur mit Trockenfutter ernähren wollen. Nichts hat geklappt, werde es eventuell nochmal mit Koblauchessenz probieren, um ihnen das Futter schmackhaft zu machen.
Diese Trockenfutterverweigerung scheint aber nicht selten zu sein, viele befreundete Aquarianer kennen das Problem von sich selbst oder von anderen, daher mache ich mir da auch keine allzu große Hoffnung.
Insgesamt würde ich diese Art aber als sehr pflegeleicht und wenig aggressiv bezeichnen. Besonders aktiv werden sie in etwa 3 bis 4 Stunden vor dem Lichtausschalten.
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