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Ofwegenum verseveldti Blaue Weichkoralle

Alcyonium verseveldti wird umgangssprachlich oft als Blaue Weichkoralle bezeichnet.


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Eingestellt von Rohleder.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
3454 
AphiaID:
1728725 
Wissenschaftlich:
Ofwegenum verseveldti 
Umgangssprachlich:
Blaue Weichkoralle 
Englisch:
Blue Soft Coral 
Kategorie:
Weichkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Octocorallia (Klasse) > Malacalcyonacea (Ordnung) > Cladiellidae (Familie) > Ofwegenum (Gattung) > verseveldti (Art) 
Erstbestimmung:
(Benayahu, ), 1982 
Vorkommen:
Ägypten, Indischer Ozean, Indopazifik, Rotes Meer 
Meerestiefe:
0 - 12 Meter 
Temperatur:
22°C - 27°C 
Futter:
Fotosynthese, Gelöste anorganische Stoffe (z.B. NaCL,CA, Mag, K, I.P, C02), Gelöste organische Stoffe (z.B. Kohlenhydrate, Proteine, Nukleinsäuren...), Zooxanthellen / Licht 
Aquarium:
~ 50 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Mittel 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-05-02 12:39:27 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Ofwegenum verseveldti sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Ofwegenum verseveldti interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Ofwegenum verseveldti bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Ofwegenum verseveldti(Benayahu, 1982)

Diese sehr schön gefärbte Weichkoralle wird im amerikanischen Sprachraum als Blue Sympodium bezeichnet, in Deutschland als Blaue Weichkoralle.

Die blaugrüne Weichkoralle hat eine wunderschöne Färbung.
Als die Weichkoralle Einzug in die Aquaristik fand, war man sich nicht sicher, ob sie ähnlich Xenien zu einer Plage werden könnte. Diese Befürchtung hat sich nicht bestätigt.

Die Koralle wird als „friedlich und anspruchslos“ bezeichnet, wächst in einem gemäßigteren Tempo und soll anpassungsfähig (oder tolerant) gegenüber einer Vielzahl von Licht- und Strömungsverhältnissen sein.
Die Weichkoralle hat auf der Unterseite der Polypen im Gewebe große weiße Kalknadeln.

Über die Aquarienhaltung ist uns wenig bekannt, anscheinend verhält sie sich vom Wachstum und den Anforderungen ähnlich wie Xenien oder auch Clavularia und lässt sich durch Ableger vermehren.

Aus einem wiss. Bericht (übersetzt aus dem Englischen): Rotes Meer, Tiefe 12 m: Eine Gruppe von mehreren Dutzend Kolonien wuchs über einem toten Stein. Die Farbe der lebenden Kolonie war auffällig dunkelblau. Die expandierten Polypen waren hellblau.

Beschreibung des Holotypus: Die Form der Kolonie ist pilzartig. Sie besteht aus einem polypentragenden Capitulum und einem ausgeprägten Stiel. Der Durchmesser des runden Köpfchens beträgt 11 mm, während die Länge des Stiels 11 mm beträgt. Die Polypen sind monomorph. Die gewöhnlichen Sklerite der Kolonie sind fast glatte Spindeln (ihr Maximum Länge beträgt 0,78 mm und ihre Breite beträgt 0,03 bis 0,08 mm.).

Etymologie:
Der Gattungsname "Ofwegenum" (Geschlecht: Neutrum) ehrt den verstorbenen Dr. Leendert Pieter van Ofwegen (1953-2021), einen engen Freund und bedeutenden Oktokorallen-Taxonomen (Hoeksema 2021), in Erinnerung an seinen fruchtbaren Beitrag zum Wissen über diese Gruppe.

Etymologie: Der Artname "verseveldti" ehrt den Biologen Dr. Jakob Verseveldt (1903 - 1987), Naturalis Biodiversity Center, Leiden, Niederlande.

Farbe:
Im Leben ist das Coenenchym der Weichkoralle einmalig dunkelblau. Die ausgedehnten Polypen sind blassblau mit braunen Fiedern, die das Vorhandensein von symbiotischen Algen widerspiegeln.
Die in Ethanol konservierte Kolonie ist cremegelb, und die Tentakel sind blass cremefarben.

Der Holotypus ist eine kapitale Kolonie mit einem Durchmesser von 11 mm und einem Stiel von etwa 14 mm Höhe.
Die zusammengezogenen Polypen bilden kegel- oder kuppelförmige Hügel, und die distalen Enden einiger Tentakel ragen aus ihnen heraus.

Der Polypenkörper enthält ähnliche, aber kürzere Sklerite, die bis zu 0,45 mm lang sind, die "en chevron" angeordnet zu sein scheinen, wenn der Polyp ausgezogen ist.
Die Größe der Sklerite nimmt entlang des Polypenkörpers zur Basis der Tentakel hin ab.

Literaturfundstelle:
McFadden CS, Benayahu Y, Samimi-Namin K (2024) A new genus of soft coral (Octocorallia, Malacalcyonacea, Cladiellidae) and three new species from Indo-Pacific coral reefs. ZooKeys 1188: 275-304. https://doi.org/10.3897/zookeys.1188.110617
Synonyme:
Sympodium simplex, Metalcyonium verseveldi

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Ausgabe #16
Eine blaue Weichkoralle

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Bilder

Allgemein

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Sympodium sp. - Blaue Weichkoralle
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1
Metalcyonium
1
Metalcyonium verseveldti  (c) by Paul-Gerhard Rohleder
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Sympodium sp.
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Erfahrungsaustausch

am 20.10.19#6
kümmerte bei mir erst so dahin, jetzt aber mit Wachstumsschub und Vermehrung. Wächst teppichartig. Leuchtet unter T 5 (50:50/blau:weiss) tief dunkelblau. Wunderschön.
am 05.04.13#5
Schönes Tier, dass gut wächst und sich schnell vermehrt. wächst ähnlich wie xenien (stamm mit mehreren polypen.) Teilt sich durch am Fuss abgeschnürte Gewebeteile die dann selber Polypen entwickeln. Macht dann einen Teppichbelag. Scheint nicht sehr zu nesseln. Vermehrt sich bei besonders guten Wasserwerten besser (anders als viele xenoide Spezies). Mittlere Lichtstärke und wenig strömung. Zufütterung lässt die Polypen noch grösser werden, was sehr schön ist. Grüne und blaue Fluoreszenz.

--
Gruss Robin Gauff
am 23.10.12#3
Hallo zusammen,

ich halte die blaue Sympodium seit ca. einem Jahr.
Sie hat sich bei mir fablich verändert. Zu Beginn entsprach ihr Aussehen genau dem Bild von G. Meinen und hat sich mittlerweile ganz schön verändert.

Meine Wasserwerte:

NO2 = nn
NO3 = nn
PO4 = nn
MG = ca. 1400
CA = ca. 500
KH = 8

Ich halte die Koralle unter LED im oberen Bereich bei mittlerer und wechselnder Strömung (siehe Foto).
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