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Tubastraea micranthus Schwarze Kelchkoralle

Tubastraea micranthus wird umgangssprachlich oft als Schwarze Kelchkoralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Es wird ein Aquarium von mindestens 100 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Karen Honeycutt, USA

Tubastrea micrantha (Black Sun Coral) - Kaimeer, Banda Sea, Indonesia, 2019


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Karen Honeycutt, USA Karen Honeycutt, USA. Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
630 
AphiaID:
291255 
Wissenschaftlich:
Tubastraea micranthus 
Umgangssprachlich:
Schwarze Kelchkoralle 
Englisch:
Black Tube Coral, Black Sun Coral 
Kategorie:
Steinkorallen LPS 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Scleractinia (Ordnung) > Dendrophylliidae (Familie) > Tubastraea (Gattung) > micranthus (Art) 
Erstbestimmung:
(Ehrenberg, ), 1834 
Vorkommen:
Bandasee, Indischer Ozean, Indonesien, Kenia, Korea, Malaysia, Malediven, Mauritius, Neukaledonien, Ost-Afrika, Papua-Neuguinea, Raja Ampat, Rotes Meer, Seychellen, Süd-Afrika, Vietnam 
Meereszone:
Intertidal (Eulitoral), Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist -bis 15 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
10 - 15 Meter 
Habitate:
Korallenriffe 
Größe:
bis zu 5cm 
Temperatur:
24°C - 27°C 
Futter:
Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Azooxanthellat, Cyclops (Ruderfußkrebse), Lobstereier, Mysis (Schwebegarnelen), Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Staubfutter 
Aquarium:
~ 100 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Anhang II (kommerzieller Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich) 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-08-23 10:53:52 

Haltungsinformationen

Tubastraea micranthus, Ehrenberg, 1834

Tubastraea micranthus bildet bis über einen Meter hohe, baumförmige, verzweigte Korallenstöcke. Diese stehen immer quer zur Strömung. Die Farbe ist braun bis schwarzbraun, wobei die dämmerungs- und nachtaktiven Polypen heller gefärbt sind. Sie fluoreszierend oft braungrün.

Auf Tubastraea micranthus ist die Garnele Pontonides maldivensis anzutreffen.

Die Tubastrea-Koralle ist im Handel nicht regelmäßig verfügbar.

Steinkorallen der Gattung Tubastraea werden im deutschen Sprachgebrauch oft Sonnenkorallen oder auch gerne Kelchkorallen genannt. Im Unterschied zu den meisten Steinkorallen leben sie hingegen nicht mit Zooxanthellen in Symbiose. Sie ernähren sich rein vom Planktonfang.

Eine genaue Zuordnung der einzelnen Tiere ist nur anhand des Sitzes der Mesenterien (Falte der Coelomwand (Mesoderm), in der bei den meisten Tieren (Coelomata) der Darm aufgehängt ist) möglich, dazu muss allerdings das Korallenskelett untersucht werden. Alternativ müsste eine DNA-Untersuchung durchgeführt werden.

Optisch ist die Farbe des Korallenpolypen unterschiedlich und bei Tubastraea micranthus ist eine Verzweigung vorhanden. Die Tubastrea-Koralle zählt zu den nicht riffbildende Korallen.

Aquariumbedingungen
Die Platzierung der Koralle sollte nicht in direkter Beleuchtung erfolgen, des Weiteren ist eine laminare (keine sichtbaren Turbulenzen (Verwirbelungen / Querströmungen) starke Strömung vorn Vorteil. Wichtig: Keine direkte Strömung, ansonsten wird dies zu Gewebeschäden führen.

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Tubastrea-Korallen haben keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die Azooxanthellen Korallen beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Koralle im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jeden einzelnen Polypen notwendig, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Koralle im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern. Kleine Polypen können jedoch auch große Futterstücke aufnehmen.

Frisch eingesetzte Korallenstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Die Polypen benötigen eine Weile bis sie sich an eine Fütterung bei Tageslicht gewöhnt haben. Mit einer langen Futterpipette kann jeder Polyp gezielt gefüttert werden bzw. flüssiges Futter mit der Pipette regt Anfangs das Öffnen der Polypen an.
Ein gutes Hilfsmittel zu „ruhigen“ Fütterung ist eine Futterglocke die über die Koralle gestülpt werden kann, so können Fische & Co. nicht stören.

Vermehrung
Bei guter Pflege kann sich die Polypenanzahl innerhalb von 6 Monaten verdoppeln.
Eine Fragmentierung ist nicht so einfach und es kann durch Gewebeschäden zu Verlusten kommen. Bei geschlechtlicher Vermehrung entlässt jeder einzelne Polyp Planulalarven, die sich dann im Aquarium festsetzen, und dort auch größere Flächen überziehen können. Von dort können sie dann auf einen Ablegerstein geklebt werden.

Synonymised names
Coenopsammia aequiserialis Milne Edwards & Haime, 1848 (synonymy)
Coenopsammia micranthus (Ehrenberg, 1834) (changed combination)
Coenopsammia nigrescens (Dana, 1846) (synonymy)
Coenopsammia viridis Milne Edwards & Haime, 1848 (synonymy)
Dendrophyllia aequiserialis (Milne Edwards & Haime, 1848) (synonymy)
Dendrophyllia micrantha (Ehrenberg, 1834) (changed combination)
Dendrophyllia micrantha var. grandis Crossland, 1952
Dendrophyllia micranthus (Ehrenberg, 1834) (changed combination)
Dendrophyllia micranthus var. grandis Crossland, 1952 (synonymy)
Dendrophyllia nigrescens Dana, 1846 (synonymy)
Dendrophyllia viridis Vallencienes ms in Milne Edwards & Haime, 1848 (synonymy)
Enallopsammia micranthus (Ehrenberg, 1834) (changed combination)
Oculina micranthus Ehrenberg, 1834 (basionym, changed combination)
Tubastraea micrantha (Ehrenberg, 1834) (wrong spelling)
Tubastrea micrantha (Ehrenberg, 1834) (wrong spelling genus name)

Weiterführende Links

  1. Daniela Stettler (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Haltung und Vermehrung von Tubastraea Korallen (de). Abgerufen am 02.03.2024.
  3. Three Records of the Genus Tubastraea (Anthozoa: Hexacorallia: Scleractinia: Dendrophylliidae) from Korea (en). Abgerufen am 07.03.2022.
  4. Wikipedia (de). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 23.01.08#2
Ich pflege diese Koralle nun schon über 1 1/2 Jahre und sie ist sichtlich auch schon wenigstens ein drittel gewachsen. Ich muß meinem Vorredner Recht geben, daß sie grünlich schimmert, wenn sie geöffnet ist. Dank intensiver Pflege und regelmäßiger Fütterung mit Artemien u.ä. ist sie gut zu halten, sollte aber in regelmäßigen Abständen erfolgen.
am 08.08.07#1
Ich muß sagen das ich nur ungern über Korallen schreibe die ich noch nicht selber gepflegt habe . Kann aber auch , wegen der vermutlichen Verwandschaft zu Tubastrea diaphana , trotzdem evtl. etwas interessantes mitteilen : " Diese beiden Kelchkorallen sollen sich nicht ausschließlich von Plankton ernähren sondern in geringen Maße ( Ca. 6 % ) durch Abfallprodukte der in Ihren Gewebe befindlichen Bohralgenart ( Ja Bohralgenart , so dumm hab ich damals auch geguckt ) . Darum ist es auch bei der Pflege nicht notwendig Sie wie andere Kelchkorallen mehr abgedunkelt oder im Halbschatten zu plazieren . " Etwas deutet darauf hin das an der oben beschriebenen Eigenart wirklich was wahres dran ist : " Sie schimmern nämlich bei Blaulicht oder anderen mehr blau orientierten Licht leicht grünlich ( Beachte das mittlere Bild ) irisierend , was auf die Anwesenheit von Symbiosealgen hinweist . Ich jedenfalls habe die große Kollonie von Tubastrea diaphana von Anfang an im direkten Licht stehen , weil mir das mit den Bohralgen schon länger bekannt ist . " Ansonsten ist Sie wie auch andere Kelchkorallen , bei guter Ernährung ( Siehe Tubastrea diaphana ) , einfach zu halten .
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