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Anemonia manjano Feueranemone

Anemonia cf. manjano wird umgangssprachlich oft als Feueranemone bezeichnet. Die Haltung ist nicht schwer. Meist entwickelt sich diese kleine Anemone zu einem wahren Plagegeist.


Profilbild Urheber RonnyDomschke




Eingestellt von RonnyDomschke.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
884 
AphiaID:
283330 
Wissenschaftlich:
Anemonia manjano 
Umgangssprachlich:
Feueranemone 
Englisch:
Manjano Anemone 
Kategorie:
Seeanemonen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Actiniaria (Ordnung) > Actiniidae (Familie) > Anemonia (Gattung) > manjano (Art) 
Erstbestimmung:
Carlgren, 1900 
Vorkommen:
Australien, Hawaii, Indonesien, Indopazifik, Invasive Spezies, Korallenmeer (Ost-Australien), Ost-Afrika, Queensland (Ost-Australien), Sansibar, Seychellen, Tansania, Vietnam 
Meereszone:
Intertidal (Eulitoral), Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist -bis 15 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 6 Meter 
Habitate:
Auf Korallenskeletten, Auf lebenden Korallen, Korallenriffe, Meerwasser, Sandige Meeresböden, Saumriffe, Schotterböden, Schuttgestein 
Größe:
1 cm - 5 cm 
Temperatur:
22°C - 27°C 
Futter:
Karnivor (fleischfressend), Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Zooxanthellen / Licht 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-05-10 19:52:06 

Haltungsinformationen

Anemonia manjano, Carlgren 1900 und ähnliche cf manjano

Die Manjano Anemone wurde 1900 von Carlgren beschrieben. Die Gattung Anemonia gehört zur Familie der Actiniidae, und diese Gattung enthält 22 Arten.

"Zusammenfassung eines Teiles der Originalbeschreibung:
Der Artname "manjano" ist Suaheli und bedeutet "gelb", und ist die Bezeichnung der zur Curry-Bereitung verwendete Curcuma-Wurzel.

Höhe ca. 1cm, Durchmesser 0,75 cm. Körper gelbgrün, Mundscheibe und Tentakeln braun mit violettem Schen. Lipper heller.

Säule zylindrisch ohne Warzen. Längsfurchen besonders im oberen Teil der Säule. Tentakeln zylindrisch, glatt, leicht zugespitzt. Bei größeren Exemplaren 48 Tentakeln in vier Reihen. Eine andere Quelle meint 48 Tentakeln in 3 Reihen, die inneren Tentakeln sind länger als die äußeren. Die Mundscheibe ist flach mit Furchen. Mund Schlitzförmig.Sansibar, Riff zwischen Tumbatu und der kleinen Insel Puopo."

Diese Anemone kommt im Indopazifik, in Fidschi und in Indonesien vor. Sie leben meist in flachen Gewässern auf harten Substraten und bilden oft dichte Kolonien. Anemonia manjano ernährt sich überwiegend von Zooplankton und hat Zooxanthellen.

Eine im April 2013 durchgeführte Riffuntersuchung ergab, dass Anemonia manjano Carlgren, 1900 auf einem flachen Saumkorallenriff auf der Insel Hon Сau in Zentralvietnam massiv vorkam.Die Seeanemone besetzte alle Arten von Substraten: Schutt, Sand, alte tote Korallen in einer Tiefe von 1–6 m und zeigte ein deutliches Überwachsen lebender Steinkorallen, wobei letztere teilweise oder vollständig abstarben.

Im Internet fand sich ein sehr interessanter Hinweis : Anemonia manjano wurde 1900 von Calgren aus Sansibar beschrieben und ist möglicherweise ein Synonym für Mesactinia ganensis, die 1987 von England aus Singapur beschrieben wurde (Joe Rowlett via iNaturalist, August 2020). " - Wenn man sich Fotos von Mesactinia ganensis anschaut, ist die große Ähnlichkeit beider Arten sehr auffällig., wobei Anemonia manjano eher gelblich-grünlich und Mesactinia ganensis eher rotbraun-bräunlich ist.

Diese eigentlich sehr hübsche kleine Anemonenart wird oft mit Lebendgestein eingeschleppt und gehört zu den Plagegeistern der Riffaquaristik. Ihre Säulenfarbe ist grünbraun bis bräunlich.

Die nur knapp 5 cm gross werdenden See-Anemonen teilen sich jedoch unaufhörlich,und sogar ohne jegliches Zufüttern gut. Durch Zufüttern wachsen bzw. teilen sie sich allerdings noch viel schneller! Feueranemonen leben in Symbiose mit Zooxanthellen und werden über diese mit Nährstoffen versorgt.

Die wehrhafte Anemone besitzt eine starke Nesselkraft mit der sie es schafft, in ihrem Umfeld Korallen und sessile Wirbellose zu verdrängen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist ein Korallenriffaquarium des Aquazoo-Löbbecke Museums in Düsseldorf: Hier hatten einige hundertausend Manjanos im Becken die Oberhand gewonnen (Stand 2001).

Fressfeinde
Wenn man nur wenige Exemplare entdeckt, sollte man versuchen, diese schnellstmöglich zu entfernen. Einige Fischarten gehen (mit großer Wahrscheinlichkeit) an die Minianemonen. Hierzu gehören Falterfische (z.B. Chaetodon auriga, Chaetodon xanthurus und bisweilen, auch der, als Glasrosenfresser bekannte, Chaetodon kleinii und Parachaetodon ocellatus) und Feilenfische (z.B. Acreichthys tomentosus). Sicher kann man sich aber leider nie sein – einige Exemplare verhalten sich eben leider nicht wie von uns erhofft

Über Fressfeinde, die Feueranemonen auf dem Speiseplan stehen haben, sollte man sich zudem gut informieren. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass diese sich auch an anderen Blumentieren vergreifen!

Hawaii – Im Februar 2023 identifizierte ein Biologe, der nicht zur Marine gehört, bei der Durchführung von Vermessungsarbeiten mehrere Seeanemonen, die auf Treibholz entlang der Küste von Ford Island, Joint Base Pearl Harbor-Hickam, schwammen. Die als Anemonia manjano identifizierte Art ist eine invasive Art mit dem Potenzial, sich negativ auf die Korallenriffe Hawaiis auszuwirken. Der Biologe meldete das Vorkommen der Art sofort den örtlichen, staatlichen und bundesstaatlichen Behörden.

Weiterführende Links

  1. DVIDS (en). Abgerufen am 10.05.2024.
  2. Lizard Island, Asutralian Museum (en). Abgerufen am 10.05.2024.
  3. Researchgate - "The final publication is available at link.springer.com”. (en). Abgerufen am 10.05.2024.
  4. Researchgate - Originalbeschreibung (de). Abgerufen am 10.05.2024.
  5. Wikipedia (de). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein

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Erfahrungsaustausch

am 26.05.13#16
Diese kleinen Anemonen können sehr schnell, sehr anstrengend werden.

Da Sie sich sehr schnell vermehren, kaum Fressfeinde haben und sehr stark nesseln, können Sie zur plage werden.

Bisher habe ich mit einer kleinen Spritze kochendes Wasser in sie gespritzt und nach einigen Tagen kümmern sind sie entweder abgestorben oder Sie haben sich erholt. So habe Ich die prozedur mehrere Male wiederholt.
Für grosse Flächen von Anemonenbefall habe ich Rotalgen genau auf den Anemonen etabliert.
Die Anemonen gehen dann unter dem Algenwuchs ein oder sie wandern über die Algen hinweg, womit man sie ganz einfach entfernen kann.

Beide Verfahren sind absolut schonend und einfach, wenn auch nicht immer zu 100% erfolgreich.


am 15.01.13#15
Des einen Freud, des anderen Leid.

Ich finde diese Tiere interessant und freue mich sie anzuschauen.

Einmal einen Platz gefunden, bleiben sie ihrem Standort n der Regel treu.

Angriffe konnte ich bisher nicht beobachten. In der Verteidigung hingegen sind sie sehr aktiv. Sie lassen nichts und niemanden an sich vorbei.
am 20.11.11#14
Schöne Tiere, aber leider haben sie ein aggressives Nesselgift, was zum Nachteil anderer Korallen ist. Dieses Tier macht sich Platz, wenn es Platz braucht.
Ich konnte sie am Besten auf großen Flächen mit einem Heißluftföhn entfernen, ansonsten ist eine Pinzette auch sehr hilfreich, wenn man die Steine nicht aus dem Aquarium nehmen kann. Achtet darauf, dass ihr beim Entfernen im Aquarium am Besten einen Gummihandschuh tragt, wegen dem Nesselgift.
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