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Lactoria cornuta Gehörnter Kuhkofferfisch

Lactoria cornuta wird umgangssprachlich oft als Gehörnter Kuhkofferfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 3000 Liter empfohlen. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber Dr. Paddy Ryan, USA

Lactoria cornuta Longhorn cowfish Puerto Galera Philippines IMG_7213


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. Paddy Ryan, USA . Please visit www.ryanphotographic.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
286 
AphiaID:
219904 
Wissenschaftlich:
Lactoria cornuta 
Umgangssprachlich:
Gehörnter Kuhkofferfisch 
Englisch:
Longhorn Cowfish, Cowfish, Cow-fish, Horned Boxfish, Long-horn Cow-fish, Long-horned Cowfish 
Kategorie:
Kofferfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Tetraodontiformes (Ordnung) > Ostraciidae (Familie) > Lactoria (Gattung) > cornuta (Art) 
Erstbestimmung:
(Linnaeus, ), 1758 
Vorkommen:
Amerikanisch-Samoa, Andamanen und Nikobaren, Australien, China, Golf von Oman / Oman, Hong Kong, Indonesien, Indopazifik, Japan, Kenia, Korea, La Réunion, Lord-Howe-Insel, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Marquesas-Inseln, Mauritius, Mikronesien, Neukaledonien, New South Wales (Ost-Australien), Nördliche Mariannen, Northern Territory (Australien), Ost-Afrika, Pakistan, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Queensland (Ost-Australien), Rotes Meer, Samoa, Seychellen, Somalia, Sri Lanka, Süd-Afrika, Sulawesi, Sumatra, Taiwan, Tansania, Thailand, Timor-Leste, Tonga, Tuamotu-Archipel, Vanuatu, West-Australien 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 100 Meter 
Habitate:
Brackwasser, Buchten, Felsenriffe, Häfen, Hafenanlagen, Küstengewässer, Meerwasser, Schlammige Böden / sandige Weichsubstrate 
Größe:
44 cm - 46 cm 
Temperatur:
21,9°C - 28,4°C 
Futter:
Invertebraten (Wirbellose), Karnivor (fleischfressend), Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere) 
Aquarium:
~ 3000 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-04-16 11:07:46 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Lactoria cornuta besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Lactoria cornuta bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Lactoria cornuta aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

(Linnaeus, 1758)

Sie leben küstennah in schlammigen oder sandigen Küstengebieten in stillen Buchten und kommen häufig in Häfen und Flussmündungen in der Nähe von Felsen und Riffen vor. Jungfische leben in geschützten flachen Wattflächen, häufig in der Nähe von Flussmündungen und im Brackwasser. Adulte sind Einzelgänger, Jungtiere bilden oft kleine Gruppen. Sieernähren sich von benthischen Wirbellosen, indem Sie den Sand wegblasen.

fishbase gibt an: Reports of ciguatera poisoning!

Kuhkofferfische kommen meist ganz klein in den Aquarienhandel und werden wegen ihrer Putzigkeit gerne gekauft. Das sollte man aber nicht tun, sondern sich vorher ausreichend informieren. Denn diese Fische wachsen sehr schnell heran und haben auch sonst einiges Besonderheiten zu bieten. Latent zeigen sie fast immer Pünktchen, was eine gute UVC Anlage erfordert.

Auf dem Speiseplan steht so gut wie alles wie alles z.B. Salat, Bananen, Mysis, Krill, Artemia usw. Sehr schwierig einzugewöhnen, auch sonst nicht leicht zu halten. Man sollte schon deutlich über 1000 Liter Wasser haben, besser sogar über 2000 Liter.

Besonderheit bei Aquariumhaltung
Kofferfische werden kommerziell in den Fachgeschäften angeboten und sind bei vielen Aquarianern beliebt, da sie durch ihre namensgebende Körperform besonders auffallen und besonders beweglich sind. Kofferfische haben einen Schutzpanzer. Durch ihre Panzerung sind sie meist vor ihren Feinden sicher.

Allerdings sollte man bei der Haltung von Kofferfischen beachten, dass die Tiere bei großem Stress oder Gefahr für ihr eigenes Leben oder auch ihrem eigenen Tod ein starkes Nervengift (Pahutoxi) absondern können das dazu führt, dass alle mit im Becken lebenden Fische, bei Freisetzung dieses Giftes getötet werden.
Wird das Gift bei großem Stress oder Gefahr für das eigene Leben freigesetzt, so muss allerdings auch der Kofferfisch im "geschlossenem Aquariumsystem" selber sterben.

Das sollte man bei der Haltung berücksichtigen!

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Synonym:
Lactoria cornutus (Linnaeus, 1758)
Ostracion cornutus Linnaeus, 1758

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Fishes of Australia (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Homepage Dr. Paddy Ryan (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Juvenil (Jugendkleid)

Lactoria cornuta
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Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 09.08.13#15
Wir halten diesen wunderbaren Fisch jetzt schon seit 4 Monaten. Bei uns ist der Wachstum nicht wirklich erkennbar. Also nicht so extrem wie teilweise beschrieben.Pünktchen hat er auch immer 2-3. Hab es aufgegeben diese komplett weg zu bekommen. Er scheint sich auch je nach Tagesform zu färben. Mal ist er heller mal Dunkler. Dachten erst es wäre eine Krankheit, scheint ihn aber nicht zu Stören. Er geht bei uns leider mit Vorliebe an die Pilzlederkoralle. Diese ist fast ganz weg. Am Anfang hat er an jeder mal gezogen,die lässt er aber Mittlerweile in Ruhe. Jetzt hat er auch schon ein paar mal die Hawaiianemone gebissen. Er scheint auf die weichen Arten zu stehen.

Aber zum größten Teil ist er ein ruhiger Genosse, der sich das ganze Treiben im Aquarium aus einer ruhige Ecke ansieht.

Was das Futter angeht ist er nicht wählerisch, hab bis jetzt noch nichts gefunden was er nicht Frist.

am 18.12.11#14
Habe leider nur 10 Tage etwas von dem Tier gehabt. Und behandele jetzt den Rest der Fische Gegen Ichthyophthiriose - die Pünktchen Krankheit. Wäre ein Vorteil gewesen dieses gleich nach dem Kauf zu machen. Weiter kann ich nichts sagen. Aber würde ihn wider kaufen spätestens wenn mein Aquarium von 300 auf 800 Liter gewachsen ist. Ein sehr schöner und interessanter Fisch.
am 16.12.08#13
So, mein "Hörnchen" ist mit gut 20cm vor ca. 1 Monat aus dem Becken gesprungen! Über eine 10cm breite Strebe, ganz raus.

Hat also in 11 Monaten noch mal 10cm zugelegt gehabt.

Das er handzahm war, alles, auch Weichkorallen fraß sei mal nur nochmal informativ erwähnt.
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Was ist das?

Nachfolgend eine Übersicht an Was ist das? Einträgen, die erfolgreich bestimmt und diesem Eintrag zugeordnet worden. Ein Blick auf die dortigen Unterhaltungen ist sicherlich interessant.